Sebaldgasse, Kürschnergasse
Wien: Sebaldgasse, Kürschnergasse | |
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Einstellungsdatum: | 22.07.2006 |
Linie: | 25 |
Ort: | 1210 Wien, Sebaldgasse, Kürschnergasse ab Baldassgasse (21. Bezirk) |
Status: | nicht mehr vorhanden (letzte Reste irgendwann zwischen Ende 2009 und April 2011 verschwunden) |
Am 22.07.2006 wurde die größtenteils erst 1976 errichtete Straßenbahnstrecke Kagraner Platz - Leopoldau eingestellt und die dort verkehrende Linie 25 in weiterer Folge durch die verlängerte U-Bahn-Linie U1 "ersetzt".
Die folgenden Aufnahmen entstanden am 21.04.2007. In dem Abschnitt nördlich des Kagraner Platzes waren die Gleise recht bald nach der Einstellung abgebaut worden. In der hier gezeigten Sebaldgasse (auf Höhe Panethgasse, Blickrichtung stadtauswärts) traf man dann wieder auf Gleisreste, die in diesem Vignolschienen-Abschnitt damals nur noch mehr bei den Straßenübergängen und Hauseinfahrten vorhanden waren. Spätestens im April 2011 war von der Strecke dann nichts mehr zu sehen.
Ab dem westlichen Ende der Sebaldgasse waren die Gleise dann wieder durchgehend erhalten. Bei der hier gezeigten einstigen Haltestelle Sebaldgasse (Blickrichtung stadteinwärts) waren die Schienen schon von einigem Unkraut bewachsen... Dieses Bild symbolisiert das, was nicht nur Straßenbahnfans befürchtet hatten: während sich viele Anrainer seit der Einstellung des 25ers über längere Fußwege beklagen, leidet die U-Bahn (und auch die Park and Ride-Anlage in Leopoldau) unter mangelnder Auslastung. Das führte sogar zu Überlegungen seitens der Wiener Linien, die "Geisterstation" Aderklaaer Straße wieder aufzulassen...
Wir folgen nun der Strecke weiter stadtauswärts und befinden uns hier in der Kürschnergasse kurz nach der Baldassgasse. Zwischen dem vorigen Foto und dieser Stelle gab es zum Aufnahmezeitpunkt bereits eine Lücke, denn im September 2008 waren die Gleise zwischen der Aderklaaer Straße und der Baldassgasse entfernt worden. Bemerkenswert sind die hier verwendeten Betonformsteine: diese wurden nur für kurze Zeit in den 70er-Jahren für den Gleisbau verwendet. Auch die stillgelegten Gleise am Antonsplatz wurden teilweise mit solchen Betonformsteinen gebaut. Ab hier waren die Gleise zum Aufnahmezeitpunkt dann bis zur Kürschnergasse Nr. 5 noch vollständig vorhanden. Von der Kürschnergasse Nr. 18b an bis zur Endschleife Leopoldau waren sie ebenfalls noch vollständig erhalten.
Die einstige Endstation Leopoldau. Ohne Straßenbahn wirkt diese ohnehin schon triste Gegend noch frustrierender... Ende 2007 sind diese Gleisreste dann abgebaut worden, denn anstelle der Schleifenanlage sollte hier ein kleiner Park entstehen. Aus dem angekündigten Park ist letztendlich eine Grünfläche geworden, auf der nun Hunde ihr Geschäft verrichten dürfen...
Bilder vom Betrieb
Am 11.06.2006 herrschten hochsommerliche Temperaturen, und die Straßenbahnwelt war auch noch in Ordnung. In der Endstelle Leopoldau hält 4785 mit Beiwagen seine Stehzeit ein. In den letzten Betriebswochen waren übrigens alle 25er mit nur einer einzigen Liniensignalscheibe bestückt. Offizieller Grund dafür war, daß man dadurch dem Diebstahl durch Straßenbahn-"Fans" vorbeugen wollte. Es ist natürlich auch möglich, daß sich Mitarbeiter der Wiener Linien die unter Sammlern begehrten Scheiben rechtzeitig "gesichert" haben - aber wir möchten hier natürlich niemandem etwas unterstellen...
Am 02.07.2007 herrscht am 25er schon "Endzeitstimmung". Beim Kagraner Friedhof hat der Zug 4815+1334 gerade seine Fahrgäste aussteigen lassen. In diesem Abschnitt befuhr der 25er während der U-Bahn-Bauarbeiten ein Gleisprovisorium, das für einen recht idyllischen Streckenverlauf durch einen kleinen "Wald" sorgte.
Erreichbar mit der U-Bahn-Linie U1 und der Schnellbahn (Station Leopoldau), sowie den Buslinien 27A (Haltestelle Panethgasse/Sebaldgasse), 28A und 29A (Haltestelle Großfeldsiedlung).