Sechshauser Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox | STADT=Wien| ORTKURZ=Sechshauser Straße| EINSTELLDAT=24.04.1973 (Linienbetrieb bis 1967, Gleis I bereits ab 18.03.1970 gesperrt)| LINIE=57| ORT=115…“)
 
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Die durch die Gumpendorfer Straße und die Sechshauser Straße führende Linie 57 wurde 1966 im Zuge der großen Einstellungswelle auf Busbetrieb umgestellt. Die Strecke durch die Sechshauser Straße blieb jedoch bis 1973 in Betrieb, da man sie noch als Verbindung zur Hauptwerkstätte und dem Betriebsbahnhof Wienzeile benötigte. Unter dem Asphalt der Sechshauser Straße existieren diese Gleise heute immer noch.
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Die durch die Gumpendorfer Straße und die Sechshauser Straße führende Linie 57 wurde 1966 im Zuge der großen Einstellungswelle auf Busbetrieb umgestellt. Die Strecke durch die Sechshauser Straße blieb jedoch bis 1973 in Betrieb, da man sie noch als Verbindung zur Hauptwerkstätte und dem Betriebsbahnhof Wienzeile benötigte. Unter dem Asphalt der Sechshauser Straße existieren diese Gleise heute größtenteils immer noch.
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Die ersten drei Fotos entstanden am 22. Juli 2008 bei Bauarbeiten in der Nähe der Arnsteingasse. Am ersten Foto blicken wir zunächst stadteinwärts und sehen die vorübergehend freigelegten Gleise.
2008-07-22 SechshauserStr 05.jpg|Die folgenden drei Fotos entstanden am 22.07.2008 bei Bauarbeiten in der Nähe der Arnsteingasse. Wir blicken hier zunächst stadteinwärts und sehen die vorübergehend freigelegten Gleise.
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2008-07-22 SechshauserStr 01.jpg|Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde ein Teil der Schienen herausgeschnitten und verschrottet. So auch die Reste dieser Verzweigungsweiche, die vom stadtauswärtigen Ende des hier befindlichen eingleisigen Streckenabschnitt stammt. Das hier beginnende rechte, stadtauswärts führende Gleis wurde bereits am 18.03.1970 gesperrt. Grund dafür war die Umlegung der Linie 8 von dem stadteinwärts befindlichen Abschnitt der Sechshauser Straße in die parallel verlaufende Ullmannstraße - näheres dazu weiter unten.
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Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde ein Teil der Schienen herausgeschnitten und verschrottet. So auch die Reste der auf dem zweiten Bild zu sehenden Verzweigungsweiche, die vom stadtauswärtigen Ende des hier befindlichen eingleisigen Streckenabschnitt stammt. Das hier beginnende rechte, stadtauswärts führende Gleis war bereits am 18. März 1970 gesperrt worden. Grund dafür war die Umlegung der Linie 8 von dem stadteinwärts befindlichen Abschnitt der Sechshauser Straße in die parallel verlaufende Ullmannstraße näheres dazu weiter unten.
2008-07-22 SechshauserStr 04.jpg|Ein Blick auf das stadtauswärtige Ende der damaligen Baustelle. Zur Orientierung: die Zielpunkt-Filiale rechts im Bild befindet sich auf Hausnummer 48 der Sechshauser Straße.
 
2009-02-09 SechshauserStrBeiNr48.jpg|Aber auch ohne Bauarbeiten gibt es hier etwas zu sehen: diese Aufnahme vom 09.02.2009 zeigt eine Schiene, die unter der dünnen Asphaltschicht zum Vorschein kommt. Im Vergleich zum vorigen Foto befinden wir uns hier einige Meter weiter stadtauswärts (das Haus rechts im Bild ist am vorigen Foto im Hintergrund zu erkennen).
 
2009-06-28 SechshauserStr.jpg|Mitte 2009 wurden die Gleise in der Sechshauser Straße bei Bauarbeiten auf Höhe der Grimmgasse vorübergehend freigelegt. Die aus der Straßenbahn-Zeit stammende Pflasterung dient nun als stabile Grundlage für eine neu errichtete Verkehrsinsel. Das hier gezeigte Foto entstand am 28.06.2009. Eineinhalb Monate später (am 12.08.2009) konnten auch am stadteinwärtigen Ende der Sechshauser Straße (in der Nähe des Sechshauser Gürtels) die bei Bauarbeiten freigelegten 57er-Gleise gesichtet werden.
 
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[[Datei:SechshauserStr Gleisskizze.jpg|mini|Gegenüberstellung der Gleisanlagen vor und nach der 1970 erfolgten Umlegung der Strecke der Linie 8 von der Sechshauser Straße in die Ullmannstraße (November 1959 / Mai 1970)]]
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Im dritten Foto blicken wir auf das stadtauswärtige Ende der damaligen Baustelle. Zur Orientierung: die Zielpunkt-Filiale rechts im Bild befindet sich auf Hausnummer 48 der Sechshauser Straße.
  
Diese beiden Gleispläne zeigen den Vergleich vor und nach der Umlegung der Strecke der Linie 8. Einst teilten sich die Linien 8 und 57 vom Verkehrsknotenpunkt Gumpendorfer Straße (rechts im Plan eingezeichnet) kommend die Strecke in der Sechshauser Straße bis zur Stiegergasse, wo dann die Linie 8 in die Ullmannstraße abzweigte.
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Aber auch ohne Bauarbeiten gibt es hier etwas zu sehen: die vierte Aufnahme stammt vom 9. Februar 2009 und zeigt eine Schiene, die unter der dünnen Asphaltschicht zum Vorschein kommt. Im Vergleich zum vorigen Foto befinden wir uns hier einige Meter weiter stadtauswärts (das Haus rechts im Bild ist am vorigen Foto im Hintergrund zu erkennen).
  
1970 wurde der stadteinwärtige Teil der damals nur noch von der Linie 8 befahrenen Strecke in die parallel verlaufende Ullmannstraße verlegt, wodurch man sich eine Entflechtung der Straßenbahn vom Individualverkehr erhoffte. Dabei wurde eine neue eingleisige Verbindung der nur noch als Betriebsstrecke dienenden Sechshauser Straße mit der Ullmannstraße geschaffen - allerdings nur mit dem stadteinwärts führenden Gleis II der neuen Strecke, was zur Sperre von Gleis I in der Sechshauser Straße bis zur Jheringgase führte. Zusätzlich war die Zufahrt zum Betriebsbahnhof Wienzeile noch dadurch erschwert, daß die vor dem Bahnhof befindliche Schleife der ehemaligen Linie 63 schon im Juli 1965 aufgelassen worden ist.
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Mitte 2009 wurden die Gleise in der Sechshauser Straße bei Bauarbeiten auf Höhe der Grimmgasse vorübergehend freigelegt. Das fünfte Foto entstand am 28. Juni 2009, die aus der Straßenbahn-Zeit stammende Pflasterung dient nun als stabile Grundlage für eine neu errichtete Verkehrsinsel. Eineinhalb Monate später (am 12. August 2009) konnten auch am stadteinwärtigen Ende der Sechshauser Straße (in der Nähe des Sechshauser Gürtels) die bei Bauarbeiten freigelegten 57er-Gleise gesichtet werden.
  
== Bilder vom Betrieb ==
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[[Datei:SechshauserStr Gleisskizze.jpg|mini|Gegenüberstellung der Gleisanlagen vor und nach der 1970 erfolgten Umlegung der Strecke der Linie 8 von der Sechshauser Straße in die Ullmannstraße (November 1959 / Mai 1970)]]
  
 
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1973-03-xx SechshauserStr 111-1056.jpg|Dieses im März 1973 aufgenommene Foto zeigt den Zug 111+1056 bei einer Überstellungsfahrt. Der Zug hat soeben die gesamte Jheringgasse rückwärts durchfahren und in das bis zu dieser Kreuzung eigentlich bereits gesperrte Gleis I der Sechshauser Straße zurückgeschoben, um daraufhin zum Betriebsbahnhof Wienzeile vorzufahren und dann schließlich rückwärts in den Bahnhof zurückzuschieben.
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2008-07-22 SechshauserStr 05.jpg|Bauarbeiten in der Sechshauser Straße auf Höhe Arnsteingasse (22.07.2008)
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2008-07-22 SechshauserStr 01.jpg|Die ausgebaute Verzweigungsweiche (22.07.2008)
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2008-07-22 SechshauserStr 04.jpg|Das stadtauswärtige Ende der damaligen Baustelle (22.07.2008)
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2009-02-09 SechshauserStrBeiNr48.jpg|Durch den bröckelnden Asphalt der Sechshauser Straße wurde eine Schiene sichtbar (09.02.2009)
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2009-06-28 SechshauserStr.jpg|Bauarbeiten in der Sechshauser Straße auf Höhe der Grimmgasse (28.06.2009)
 
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Wer eigene Betriebsfotos besitzt, möge diese bitte hier veröffentlichen.
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Die beiden Gleispläne zeigen den Vergleich vor und nach der Umlegung der Strecke der Linie 8. Einst teilten sich die Linien 8 und 57 vom Verkehrsknotenpunkt Gumpendorfer Straße (rechts im Plan eingezeichnet) kommend die Strecke in der Sechshauser Straße bis zur Stiegergasse, wo die Linie 8 in die Ullmannstraße abzweigte.
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1970 wurde der stadteinwärtige Teil der damals nur noch von der Linie 8 befahrenen Strecke in die parallel verlaufende Ullmannstraße verlegt, wodurch man sich eine Entflechtung der Straßenbahn vom Individualverkehr erhoffte. Dabei wurde eine neue eingleisige Verbindung der nur noch als Betriebsstrecke dienenden Sechshauser Straße mit der Ullmannstraße geschaffen – allerdings nur mit dem stadteinwärts führenden Gleis II der neuen Strecke, was zur Sperre von Gleis I in der Sechshauser Straße bis zur Jheringgasse führte. Zusätzlich war die Zufahrt zum Betriebsbahnhof Wienzeile noch dadurch erschwert, dass die vor dem Bahnhof befindliche Schleife der ehemaligen Linie 63 schon im Juli 1965 aufgelassen worden ist.
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== Bilder vom Betrieb ==
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[[Datei:1973-03-xx SechshauserStr 111-1056.jpg|mini|C<small>1</small> 111 und c<small>2</small> 1056 in der Sechshauser Straße (März 1973)]]
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Dieses im März 1973 aufgenommene Foto zeigt die ungewöhnliche Zugkomposition C<small>1</small> 111 und c<small>2</small> 1056 bei einer Überstellungsfahrt. Der Zug hat soeben die gesamte Jheringgasse rückwärts durchfahren und in das bis zu dieser Kreuzung eigentlich bereits gesperrte Gleis I der Sechshauser Straße zurückgeschoben, um daraufhin zum Betriebsbahnhof Wienzeile vorzufahren und schließlich rückwärts in den Bahnhof zurückzuschieben.
  
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Wer weitere eigene Betriebsfotos besitzt, möge diese bitte hier veröffentlichen.
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Erreichbar mit den Autobuslinien 12A und 57A (Haltestelle Stiegergasse).
 
Erreichbar mit den Autobuslinien 12A und 57A (Haltestelle Stiegergasse).

Aktuelle Version vom 20. Oktober 2017, 12:14 Uhr

Wien: Sechshauser Straße
Einstellungsdatum: 24.04.1973 (Linienbetrieb bis 1967, Gleis I bereits ab 18.03.1970 gesperrt)
Linie: 57
Ort: 1150 Wien, Sechshauser Straße (15. Bezirk)
Status: noch vorhanden

Die durch die Gumpendorfer Straße und die Sechshauser Straße führende Linie 57 wurde 1966 im Zuge der großen Einstellungswelle auf Busbetrieb umgestellt. Die Strecke durch die Sechshauser Straße blieb jedoch bis 1973 in Betrieb, da man sie noch als Verbindung zur Hauptwerkstätte und dem Betriebsbahnhof Wienzeile benötigte. Unter dem Asphalt der Sechshauser Straße existieren diese Gleise heute größtenteils immer noch.

Die ersten drei Fotos entstanden am 22. Juli 2008 bei Bauarbeiten in der Nähe der Arnsteingasse. Am ersten Foto blicken wir zunächst stadteinwärts und sehen die vorübergehend freigelegten Gleise.

Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde ein Teil der Schienen herausgeschnitten und verschrottet. So auch die Reste der auf dem zweiten Bild zu sehenden Verzweigungsweiche, die vom stadtauswärtigen Ende des hier befindlichen eingleisigen Streckenabschnitt stammt. Das hier beginnende rechte, stadtauswärts führende Gleis war bereits am 18. März 1970 gesperrt worden. Grund dafür war die Umlegung der Linie 8 von dem stadteinwärts befindlichen Abschnitt der Sechshauser Straße in die parallel verlaufende Ullmannstraße – näheres dazu weiter unten.

Im dritten Foto blicken wir auf das stadtauswärtige Ende der damaligen Baustelle. Zur Orientierung: die Zielpunkt-Filiale rechts im Bild befindet sich auf Hausnummer 48 der Sechshauser Straße.

Aber auch ohne Bauarbeiten gibt es hier etwas zu sehen: die vierte Aufnahme stammt vom 9. Februar 2009 und zeigt eine Schiene, die unter der dünnen Asphaltschicht zum Vorschein kommt. Im Vergleich zum vorigen Foto befinden wir uns hier einige Meter weiter stadtauswärts (das Haus rechts im Bild ist am vorigen Foto im Hintergrund zu erkennen).

Mitte 2009 wurden die Gleise in der Sechshauser Straße bei Bauarbeiten auf Höhe der Grimmgasse vorübergehend freigelegt. Das fünfte Foto entstand am 28. Juni 2009, die aus der Straßenbahn-Zeit stammende Pflasterung dient nun als stabile Grundlage für eine neu errichtete Verkehrsinsel. Eineinhalb Monate später (am 12. August 2009) konnten auch am stadteinwärtigen Ende der Sechshauser Straße (in der Nähe des Sechshauser Gürtels) die bei Bauarbeiten freigelegten 57er-Gleise gesichtet werden.

Gegenüberstellung der Gleisanlagen vor und nach der 1970 erfolgten Umlegung der Strecke der Linie 8 von der Sechshauser Straße in die Ullmannstraße (November 1959 / Mai 1970)

Die beiden Gleispläne zeigen den Vergleich vor und nach der Umlegung der Strecke der Linie 8. Einst teilten sich die Linien 8 und 57 vom Verkehrsknotenpunkt Gumpendorfer Straße (rechts im Plan eingezeichnet) kommend die Strecke in der Sechshauser Straße bis zur Stiegergasse, wo die Linie 8 in die Ullmannstraße abzweigte.

1970 wurde der stadteinwärtige Teil der damals nur noch von der Linie 8 befahrenen Strecke in die parallel verlaufende Ullmannstraße verlegt, wodurch man sich eine Entflechtung der Straßenbahn vom Individualverkehr erhoffte. Dabei wurde eine neue eingleisige Verbindung der nur noch als Betriebsstrecke dienenden Sechshauser Straße mit der Ullmannstraße geschaffen – allerdings nur mit dem stadteinwärts führenden Gleis II der neuen Strecke, was zur Sperre von Gleis I in der Sechshauser Straße bis zur Jheringgasse führte. Zusätzlich war die Zufahrt zum Betriebsbahnhof Wienzeile noch dadurch erschwert, dass die vor dem Bahnhof befindliche Schleife der ehemaligen Linie 63 schon im Juli 1965 aufgelassen worden ist.

Bilder vom Betrieb

C1 111 und c2 1056 in der Sechshauser Straße (März 1973)

Dieses im März 1973 aufgenommene Foto zeigt die ungewöhnliche Zugkomposition C1 111 und c2 1056 bei einer Überstellungsfahrt. Der Zug hat soeben die gesamte Jheringgasse rückwärts durchfahren und in das bis zu dieser Kreuzung eigentlich bereits gesperrte Gleis I der Sechshauser Straße zurückgeschoben, um daraufhin zum Betriebsbahnhof Wienzeile vorzufahren und schließlich rückwärts in den Bahnhof zurückzuschieben.

Wer weitere eigene Betriebsfotos besitzt, möge diese bitte hier veröffentlichen.


Erreichbar mit den Autobuslinien 12A und 57A (Haltestelle Stiegergasse).