Rodaun: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Rodaun_Plan_1967.jpg|mini|Gleiskizze der Schleife Rodaun aus dem Jahr 1967 (die Nord-Süd-Achse ist ein wenig gegen den Uhrzeigersinn verdreht). Oben die heute noch in Betrieb befindliche Schleife der Linie 60, unten jene des 360ers mit den inmitten der Schleife liegenden Abstellgleisen.]]
 
Am 24. November 1963 wurde die zwischen Mauer und Mödling verkehrende Straßenbahnlinie 360 auf den Abschnitt Rodaun-Mödling verkürzt, den Abschnitt Mauer-Rodaun übernahm ab diesem Tag die Linie 60. Zu diesem Zweck wurde damals in Rodaun eine doppelseitige Schleifenanlage errichtet, deren nordöstliche Schleife heute noch vom 60er befahren wird.
 
Am 24. November 1963 wurde die zwischen Mauer und Mödling verkehrende Straßenbahnlinie 360 auf den Abschnitt Rodaun-Mödling verkürzt, den Abschnitt Mauer-Rodaun übernahm ab diesem Tag die Linie 60. Zu diesem Zweck wurde damals in Rodaun eine doppelseitige Schleifenanlage errichtet, deren nordöstliche Schleife heute noch vom 60er befahren wird.
 
Jahrzehnte nach der im Jahr 1967 erfolgten Einstellung des 360ers ist dessen etwas überdimensionierte südwestliche Schleife immer noch fast vollständig erhalten und kann heute als ein "Mahnmal gegen verfehlte Verkehrspolitik" (Zitat: [http://www.strassenbahnjournal.at Straßenbahnjournal]) betrachtet werden.
 
Jahrzehnte nach der im Jahr 1967 erfolgten Einstellung des 360ers ist dessen etwas überdimensionierte südwestliche Schleife immer noch fast vollständig erhalten und kann heute als ein "Mahnmal gegen verfehlte Verkehrspolitik" (Zitat: [http://www.strassenbahnjournal.at Straßenbahnjournal]) betrachtet werden.
  
Viele sagen, die Errichtung dieser Schleifenanlage wäre nur die Vorarbeit zur späteren Einstellung des 360ers gewesen, da sich die Wiener Verkehrsbetriebe so leichter des 360er-Restbetriebs entledigen konnten – zumal dessen Strecke ab diesem Zeitpunkt zur Gänze in Niederösterreich lag. Nach der Einstellung des 360ers blieb der ca. 700 Meter lange Streckenabschnitt Rodaun - Hochstraße noch bis 1977 in Betrieb, da der Vollbahnanschluss bei der Kreuzung mit der Kaltenleutgebener Bahn noch für Überstellungsfahrten verwendet wurde. Erst die Errichtung eines Überstellungsgleises bei der neuen Zentralwerkstätte Simmering machte diese Strecke entbehrlich.
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Viele sagen, die Errichtung dieser Schleifenanlage wäre nur die Vorarbeit zur späteren Einstellung des 360ers gewesen, da sich die Wiener Verkehrsbetriebe so leichter des 360er-Restbetriebs entledigen konnten – zumal dessen Strecke mit Ausnahme dieser Schleife ab diesem Zeitpunkt zur Gänze in Niederösterreich lag. Nach der Einstellung des 360ers blieb der ca. 700 Meter lange Streckenabschnitt Rodaun - Hochstraße noch bis 1977 in Betrieb, da der Vollbahnanschluss bei der Kreuzung mit der Kaltenleutgebener Bahn noch für Überstellungsfahrten verwendet wurde. Erst die Errichtung eines Überstellungsgleises bei der neuen Zentralwerkstätte Simmering machte diese Strecke entbehrlich.
  
 
In der Bildserie vom 2. Mai 2005 blicken wir zunächst in Richtung Südwesten und folgen der Strecke von Rodaun kommend. Vom Streckengleis zweigt hier links ein Abstellgleis ab, das schon vor 1977 stillgelegt worden sein muss, da die Kreuzung der Schienen bereits für Geradeausfahrt zugeschweißt worden ist. Etwas weiter vorne teilte sich dieses linke Gleis an einer Weiche: einerseits in die links mit einer Hecke umrandete Verbindung zum anderen Richtungsgleis, sowie in ein geradaus verlaufendes Stockgleis, dessen Schienen zum Zeipunkt der Aufnahmen bereits entfernt waren.
 
In der Bildserie vom 2. Mai 2005 blicken wir zunächst in Richtung Südwesten und folgen der Strecke von Rodaun kommend. Vom Streckengleis zweigt hier links ein Abstellgleis ab, das schon vor 1977 stillgelegt worden sein muss, da die Kreuzung der Schienen bereits für Geradeausfahrt zugeschweißt worden ist. Etwas weiter vorne teilte sich dieses linke Gleis an einer Weiche: einerseits in die links mit einer Hecke umrandete Verbindung zum anderen Richtungsgleis, sowie in ein geradaus verlaufendes Stockgleis, dessen Schienen zum Zeipunkt der Aufnahmen bereits entfernt waren.
 
Etwas weiter vorne wird jeder, der von einer Wiederinbetriebnahme des 360ers auf dessen alter Strecke träumt, wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt: hier stehen auf der früheren Trasse nun Wohnhäuser. Von hier bis Perchtoldsdorf hat sich die Gegend seither stark verändert, bedingt auch durch die Verlegung der Kaltenleutgebener Bahn und den Neubau der Donauwörther Straße auf der ehemaligen Bahntrasse. Am Ende des Gleisrests drehen wir um folgen dem rechten Streckengleis in Richtung Wien.
 
Etwas weiter vorne wird jeder, der von einer Wiederinbetriebnahme des 360ers auf dessen alter Strecke träumt, wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt: hier stehen auf der früheren Trasse nun Wohnhäuser. Von hier bis Perchtoldsdorf hat sich die Gegend seither stark verändert, bedingt auch durch die Verlegung der Kaltenleutgebener Bahn und den Neubau der Donauwörther Straße auf der ehemaligen Bahntrasse. Am Ende des Gleisrests drehen wir um folgen dem rechten Streckengleis in Richtung Wien.
  
Die gesamte Schleifenanlage und auch die "Gasse" des Abstellgleises werden heute noch von den hier verkehrenden Autobussen der ÖBB befahren.
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Die gesamte Schleifenanlage und auch die "Gasse" des Abstellgleises sind noch jahrzehntelang von den hier verkehrenden Autobussen, vor allem der ÖBB (KWD/Bahnbus), planmäßig befahren worden, seit 11. Dezember 2006 nur noch im Zuge von allfälligen baustellenbedingten Umleitungen.
  
  
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2005-05-02_Rodaun_Gleisreste_360er_26_TT.jpg|Ausfahrt des Abstellgleises, Blickrichtung Mödling. Auch hier ist die Schienenkreuzung zugeschweißt, sodass zuletzt nur Geradeausfahrten möglich waren. (02.05.2005)
 
2005-05-02_Rodaun_Gleisreste_360er_26_TT.jpg|Ausfahrt des Abstellgleises, Blickrichtung Mödling. Auch hier ist die Schienenkreuzung zugeschweißt, sodass zuletzt nur Geradeausfahrten möglich waren. (02.05.2005)
 
2005-05-02_Rodaun_Gleisreste_360er_33_TT.jpg|Links die Einfahrt in den Schleifenbogen mit dem einst beiden Linien (60 und 360) dienenden Haltestellengebäude, rechts die Gleisverbindung zur 60er-Strecke. Im Hintergrund eine Garnitur der Linie 60. (02.05.2005)
 
2005-05-02_Rodaun_Gleisreste_360er_33_TT.jpg|Links die Einfahrt in den Schleifenbogen mit dem einst beiden Linien (60 und 360) dienenden Haltestellengebäude, rechts die Gleisverbindung zur 60er-Strecke. Im Hintergrund eine Garnitur der Linie 60. (02.05.2005)
Rodaun_Plan_1967.jpg|Gleiskizze der Schleife Rodaun aus dem Jahr 1967 (die Nord-Süd-Achse ist ein wenig gegen den Uhrzeigersinn verdreht). Oben die heute noch in Betrieb befindliche Schleife der Linie 60, unten jene des 360ers mit den inmitten der Schleife liegenden Abstellgleisen.
 
 
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Erreichbar mit der Straßenbahnlinie 60, der Autobuslinie 60A, sowie den Bahnbus-Linien 255, 259 und 354 (jeweils Haltestells Rodaun).
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Erreichbar mit der Straßenbahnlinie 60, der Autobuslinie 60A, den Regionalbuslinien 253, 255 und 259 sowie den Perchtoldsdorfer Citybuslinien 1 und 2 (jeweils Haltestelle Rodaun).
  
 
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[[Kategorie:Liesing]]
 
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[[Kategorie:Sichtbare Gleisreste]]
 
[[Kategorie:Sichtbare Gleisreste]]

Aktuelle Version vom 20. August 2024, 16:48 Uhr

Wien: Rodaun
Einstellungsdatum: 01.09.1977 (Linienbetrieb bis 30.11.1967)
Linie: 360
Ort: 1230 Wien, zwischen Schillerpromenade und Beethovenstraße (23. Bezirk)
Status: noch vorhanden (2024)
Gleiskizze der Schleife Rodaun aus dem Jahr 1967 (die Nord-Süd-Achse ist ein wenig gegen den Uhrzeigersinn verdreht). Oben die heute noch in Betrieb befindliche Schleife der Linie 60, unten jene des 360ers mit den inmitten der Schleife liegenden Abstellgleisen.

Am 24. November 1963 wurde die zwischen Mauer und Mödling verkehrende Straßenbahnlinie 360 auf den Abschnitt Rodaun-Mödling verkürzt, den Abschnitt Mauer-Rodaun übernahm ab diesem Tag die Linie 60. Zu diesem Zweck wurde damals in Rodaun eine doppelseitige Schleifenanlage errichtet, deren nordöstliche Schleife heute noch vom 60er befahren wird. Jahrzehnte nach der im Jahr 1967 erfolgten Einstellung des 360ers ist dessen etwas überdimensionierte südwestliche Schleife immer noch fast vollständig erhalten und kann heute als ein "Mahnmal gegen verfehlte Verkehrspolitik" (Zitat: Straßenbahnjournal) betrachtet werden.

Viele sagen, die Errichtung dieser Schleifenanlage wäre nur die Vorarbeit zur späteren Einstellung des 360ers gewesen, da sich die Wiener Verkehrsbetriebe so leichter des 360er-Restbetriebs entledigen konnten – zumal dessen Strecke mit Ausnahme dieser Schleife ab diesem Zeitpunkt zur Gänze in Niederösterreich lag. Nach der Einstellung des 360ers blieb der ca. 700 Meter lange Streckenabschnitt Rodaun - Hochstraße noch bis 1977 in Betrieb, da der Vollbahnanschluss bei der Kreuzung mit der Kaltenleutgebener Bahn noch für Überstellungsfahrten verwendet wurde. Erst die Errichtung eines Überstellungsgleises bei der neuen Zentralwerkstätte Simmering machte diese Strecke entbehrlich.

In der Bildserie vom 2. Mai 2005 blicken wir zunächst in Richtung Südwesten und folgen der Strecke von Rodaun kommend. Vom Streckengleis zweigt hier links ein Abstellgleis ab, das schon vor 1977 stillgelegt worden sein muss, da die Kreuzung der Schienen bereits für Geradeausfahrt zugeschweißt worden ist. Etwas weiter vorne teilte sich dieses linke Gleis an einer Weiche: einerseits in die links mit einer Hecke umrandete Verbindung zum anderen Richtungsgleis, sowie in ein geradaus verlaufendes Stockgleis, dessen Schienen zum Zeipunkt der Aufnahmen bereits entfernt waren. Etwas weiter vorne wird jeder, der von einer Wiederinbetriebnahme des 360ers auf dessen alter Strecke träumt, wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt: hier stehen auf der früheren Trasse nun Wohnhäuser. Von hier bis Perchtoldsdorf hat sich die Gegend seither stark verändert, bedingt auch durch die Verlegung der Kaltenleutgebener Bahn und den Neubau der Donauwörther Straße auf der ehemaligen Bahntrasse. Am Ende des Gleisrests drehen wir um folgen dem rechten Streckengleis in Richtung Wien.

Die gesamte Schleifenanlage und auch die "Gasse" des Abstellgleises sind noch jahrzehntelang von den hier verkehrenden Autobussen, vor allem der ÖBB (KWD/Bahnbus), planmäßig befahren worden, seit 11. Dezember 2006 nur noch im Zuge von allfälligen baustellenbedingten Umleitungen.


Bilder vom Betrieb

Betriebsfotos gibt es zuhauf, z.B. im Buch "Der 360er" (Figlhuber/Standenat) – siehe dazu die Literaturhinweise.

Wer eigene Betriebsfotos besitzt, möge diese bitte hier veröffentlichen.



Erreichbar mit der Straßenbahnlinie 60, der Autobuslinie 60A, den Regionalbuslinien 253, 255 und 259 sowie den Perchtoldsdorfer Citybuslinien 1 und 2 (jeweils Haltestelle Rodaun).